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Deutsch-Israelische Gesellschaft fordert erneut Stellungnahme der Hochschulleitung

Bereits vor vier Wochen wies die Deutsch-Israelische Gesellschaft (DIG) Würzburg auf die antisemitischen Aktivitäten in der Nähe der Julius-Maximilians-Universität hin und forderte die Hochschulleitung zu einer klaren Stellungnahme auf. Insbesondere sollte sich diese gegen die antisemitischen Boykott-Aufrufe positionieren und sich zu den Partnerschaften mit israelischen Universitäten bekennen. Die DIG befürchtete schon damals, dass das Ausbleiben einer klaren Reaktion auf Antisemitismus an der Hochschule von Israelfeinden als Ermutigung zu weiteren Taten verstanden werden dürfte und dass das Klima für jüdische Studierende und Dozierende zunehmend vergiftet würde. 

Zahlreiche Berichte aus anderen Städten zeigen klar auf, wie antiisraelische Gruppen die aufgeheizte Stimmung am Campus gezielt eskalieren, von der Bedrohung bis hin zu Straftaten und Körperverletzungen.

Die Einladung einer Hisbollah-nahen Referentin ins israelfeindliche Camp am Hubland-Campus am vergangenen Mittwoch markierte einen erneuten Höhepunkt der antisemitischen Hetze und Bedrohung gegen jüdische, israelische und proisraelische Studierende am Campus. Nur aufgrund von äußeren Druck, u.a. durch die DIG, wurde der Vortrag schließlich abgesagt. Bereits zuvor war die Gruppe durch massiven Israelhass und Antisemitismus aufgefallen. 

Am Freitag wurde nun eine Studentin der JMU an der Haltestelle Hubland-Mensa von der Gruppe “Students for Palestine” abfotografiert und öffentlich vor deren über 500 Followern auf Social Media an den Pranger gestellt, als Feindin markiert. Dass ein Foto der Studentin nun in Kreisen herumgereicht wird, die antisemitische Gewalt und Terror im Sinne der terroristischen Hisbollah und Hamas für legitim halten, ist ein ernsthaftes Bedrohungsszenario und überschreitet eine weitere rote Linie. 

Die Deutsch-Israelische Gesellschaft Würzburg fordert angesichts dieser weiteren Eskalationen endlich eine Stellungnahme der Hochschulleitung: “Antisemitismus muss klar als solcher benannt und verurteilt werden. Bedrohungen durch Mitglieder des antiisraelischen “Camps” müssen Konsequenzen haben. Die Unileitung muss jetzt Stellung beziehen und auch den antisemitischen Boykott-Forderungen eine klare Absage erteilen. Hochschulen müssen ein Platz des offenen, friedlichen Austausches sein, an denen Aufrufe zur Gewalt und Antisemitismus nicht toleriert werden”, so Konstantin Mack, Vorsitzender der DIG Würzburg.

Würzburg, 8. Juli 2024