Pressemitteilung des JuFo DIG Würzburg

Würzburg, 14. Oktober 2024

Das Junge Forum DIG Würzburg fordert ein Verbot des Camps der „Students for Palestine“ und eine klare Absage an Antisemitismus durch die Stadt Würzburg und die Hochschulleitungen.

Die „Students for Palestine“ wollen ab dem 14. Oktober mit einem Camp in der Innenstadt erneut antisemitische, misogyne und menschenverachtende Hetze auf dem Campus und in der Stadt verbreiten. Die Gruppe leugnet Vergewaltigungen und steht seit Monaten für einen hasserfüllten völkischen Nationalismus, Terrorverherrlichung und Bedrohung von Studierenden.

Jonas Weibel, Sprecher des Jungen Forum der DIG Würzburg erklärt: „Die Gruppe ist ein Brutkasten der Hetze und des Antisemitismus in Würzburg, und das bereits seit Monaten. Dass der Präsident der JMU sich weiter vor einer klaren Verurteilung der Gruppe und ihrer antisemitischen Aktivitäten scheut und sich stattdessen in seinem Statement zum Jahrestags des 7. Oktobers 2023 auf relativierende Allgemeinpositionen beschränkt, ohne das Wort Antisemitismus überhaupt nur in den Mund zu nehmen, ist eine Bankrotterklärung an die Überlebenden des Massakers in Israel und von Antisemitismus betroffene Studierende in Würzburg. So wird dem Klima des Antisemitismus weiterer Auftrieb verschafft.”

Das Junge Forum DIG Würzburg hat eine Chronik der Vorfälle veröffentlicht.

  • 7. Oktober: Die Gruppe glorifiziert das antisemitische Massaker in Israel vom 7. Oktober 2023 als „heldenhaften Widerstand“ und leugnet die nachweislich von der Terrororganisation Hamas begangene systematische sexualisierte Gewalt als „israelische Propaganda“ für die es „keine Beweise“ gebe.
  • 25. und 26. Juli: Die Gruppe zeigt eine Live-Übertragung des wegen massiven Antisemitismus und Vernichtungsforderungen gegen Israel in Berlin verbotenen “Palästina-Kongress” im Zellerauer Laden “Kapitel 2”. 
  • 19. Juli: Auf der Kundgebung „Queers for Palestine“ skandieren zahlreiche Teilnehmende unter anderem den antisemitischen Hamas-Schlachtruf “From the River to the Sea” in der Innenstadt. 
  • 5. Juli: Eine gegen Antisemitismus engagierte Studentin der JMU wird an der Haltestelle Hubland-Mensa von der Gruppe abfotografiert und öffentlich vor deren über 500 teilweise radikalisierten Followern auf Social Media an den Pranger gestellt.
  • 4. Juli: In einem geplanten Vortrag verklärt die Gruppe die palästinensische Intifada, eine Serie tödlicher Terror- und Selbstmordanschläge in Israel. Israelsolidarische und jüdische Teilnehmende eines Gegenprotests werden mit “Zionisten” und “Go Home!” -Rufen bedacht und als “Faschisten” beleidigt. 
  • 3. Juli: Die Gruppe lädt eine Rednerin mit engen Verbindungen zur verbotenen libanesischen Terrororganisation Hisbollah ein. Nach Alarmierung der Behörden durch die Deutsch-Israelische Gesellschaft Würzburg wird die Veranstaltung abgesagt.
  • 29. Juni: Auf dem Würzburger CSD vereinnahmt die Gruppe queeren Pride für israelfeindliche Hetze und verbreitet die antisemitische Pinkwashing-Verschwörungserzählung. 
  • 26. Juni: Die Gruppe verteidigt den massiven Antisemitismus in Europa als eine Reaktion auf vermeintliche “Zensur der antizionistischen Wahrheit” und “Förderung von Stimmen, die Israel unterstützen”, bezeichnet Israel als “Apartheid-Ethnostaaat” und stellt antisemitische Boykott-Forderungen an die Julius-Maximilians-Universität.

Der Sprecher*innenkreis des Jungen Forum DIG Würzburg

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