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In den letzten Tagen verteilen Mitglieder der Kleinstpartei “Revolutionäre Kommunistische Partei” (RKP) antisemitische Flugblätter in unmittelbarer Nähe von Universitätsgebäuden. Auf diesen Flugblättern wird behauptet, die Universität Würzburg “unterstützt Kriegsverbrecher”, wobei auf eine akademische Kooperation der JMU mit israelischen Hochschulen verwiesen wird. Der Tel Aviv University wird vorgeworfen, “am Apartheid System Israels und dem Genozid in Gaza beteiligt” zu sein. 

Die Deutsch-Israelische Gesellschaft in Würzburg verurteilt diese plumpen Anschuldigungen als antisemitisch und zeigt sich entsetzt: “Der Vorwurf, Israel sei ein Apartheidstaat, ist durch und durch antisemitisch. Der bewusste Vergleich mit der staatlich organisierten Rassentrennung in Südafrika zielt darauf ab, dem jüdischen Staat seine Existenzberechtigung abzusprechen. Israel wird als das ultimativ Böse dargestellt. Auch die Forderung nach einem akademischen Boykott schlägt in dieselbe Kerbe. Die selbsternannten Kommunisten der RKP tragen mit ihrem offenen Israelhass dazu bei, dass sich das Klima für jüdische Studierende zunehmend vergiftet. Ganz unverhohlen fordert der Flyer ‘Globalize the Intifada until victory’, wobei klar ist, dass der Begriff der Intifada das brutale Abschlachten von Jüdinnen und Juden meint”, so der Vorsitzende der DIG Würzburg, Konstantin Mack.

“Die RKP fällt nicht das erste Mal durch ihren Antisemitismus auf. Dass sie sich in ihrem Flugblatt so explizit auf die Universität Würzburg bezieht und bewusst vor deren Gebäuden ihre Propaganda verteilt, sollte auch die Hochschulleitung aufhorchen lassen. Beispiele aus anderen Städten zeigen, wie schnell die aufgeheizte Stimmung am Campus eskalieren kann, von der Bedrohung gegen jüdische Studierende bis hin zu Straftaten. Damit es gar nicht erst so weit kommt, muss die Unileitung jetzt Stellung beziehen und auch den antisemitischen Boykott-Forderungen eine klare Absage erteilen. Hochschulen müssen ein Platz des offenen, friedlichen Austausches sein, an denen Aufrufe zur Gewalt und Antisemitismus nicht toleriert werden”, so Dr. Riccardo Altieri, stellvertretender Vorsitzender der DIG Würzburg.

Würzburg, 6. Juni 2024